Warten auf Alice
oder
Ein ungeplantes Fantreffen

Der Hammer, Alice Cooper kommt wieder nach München! Am 1. Oktober war es endlich soweit und ich (ein weiblicher Fan, verrückt nach ihm seitdem ich 13 bin) war dieses Mal bestens vorbereitet.

Bereits vor einigen Jahren hatte ich das unverschämte Glück, Alice Cooper im Golfclub Eichenried persönlich zu treffen und ein gemeinsames Bild zu schießen. Leider verpasste ich damals die Gelegenheit, mir ein Autogramm geben zu lassen. Und das vor lauter Aufregung!

Dieses Mal sollte das anders werden. Schon um 7.30 Uhr traf ich mit meinem Liebsten im Golfclub Eichenried ein. Ich bezahlte unser Rangefee, damit wir auch ganz offiziell aufs Putting-Green und auf die Driving Range gehen durften und wartete. Mein Liebster vergnügte sich mit seinen Abschlägen, ich puttete und schaute, schaute, wartete und wartete. Kein Cooper in Sicht! Dabei befanden sich ein kleines Geschenk für Alice und zwei große Bilder zum Unterschreiben in meiner Tasche. Auch den Cooper-Schlägerschoner hatte ich dieses Mal nicht vergessen.Aber Alice tauchte nicht auf. Ich war sehr deprimiert.

Nur wenige Kilometer vom GC Eichenried befindet sich der Club Open9. Ein sehr schöner 9-Loch-Platz, mein Freund Franz ist dort Mitglied seit Jahren. Wir brachten unsere Schläger zurück zu seinem Spind und während er noch beschäftigt war, ging ich auf die Terrasse des angrenzenden Restaurants. An einem Tisch saßen drei sympathische Kerle mit Band-Shirts, natürlich auch mit Alice als Motiv auf der Brust. Ich sprach sie sofort an, ob sie auch auf Mr Cooper warteten. Natürlich taten sie das. Wir kamen direkt in Gespräch, tauschten uns aus, tranken gemeinsam das eine oder andere Getränk, kamen ins Schwärmen und -zack- entstand das gemeinsame Bild.
 

 

Es stellte sich heraus, dass die Jungs absolute Fans sind, ihn mehrere Male persönlich getroffen haben (auch seine Frau Sheryl), unfassbare Sammlungen besitzen und natürlich noch viel mehr für die Zukunft planen. Was für ein toller Zufall und was für eine herrliche Begegnung!

Am Abend rockte Alice die Bühne. „Black Stone Cherry“ heizten zuvor ordentlich ein. Wow, was für eine Band und vor allem – was für ein Drummer! Meine Freundin Manu verglich ihn mit „Tier“ aus der der Muppet-Show, natürlich im positiven Sinne.

Als Alice dann nach 21 Uhr auf die Bühne trat, war es wie immer um uns geschehen. Auch wenn Coopers Stimme scheinbar ein wenig kratzig war, seine Pausen etwas länger dauerten als die auf den Konzerten zuvor („Devil`s fool“ kam mir doch etwas in die Länge gezogen vor ;.), und er nicht mehr wie ein Zwanzigjähriger rumhüpft, ist und bleibt er der größte Rockstar von allen!
 

Seine Show mit dem Riesenbaby ist Geschmackssache (nicht mein Geschmack), aber man weiß, über Geschmack lässt sich streiten. Warum nur aber ließ er „Ballad of Dwight Fry“ aus?? Wollte er auf das Knien verzichten? Fragen über Fragen...!?

Nun, bei „Escape“ kam er mir wieder wie ein junger Hupfer vor.

Ich wünsche ihm und uns Fans noch viele tolle Konzerte. Möge er lange gesund bleiben, das Golfen beibehalten und uns Fans super Auftritte bescheren!

Keep on rocking!

Bericht & Fotos © Martina Wahl, 02. Oktober 2019